Digitale Identität
Digitale Identitäten in eGovernment, Finanzdienstleistungen, Online-Shopping und mehr
Angetrieben durch den digitalen Wandel gewinnt das Thema digitale Identität signifikant an Bedeutung. Digitale Identitäten spielen nicht nur für Behörden und Krankenkassen oder bei der Eröffnung von Bankkonten, Kreditkarten- oder Kreditanträgen eine wichtige Rolle. Ebenso bekommen sie für Online-Käufe einen immer höheren Stellenwert – und bieten Unternehmen im eCommerce ein enormes Potenzial zur Reduzierung von Kaufabbrüchen. Auch in den Bereichen Finanzdienstleistungen, eGovernment und Gesundheitswesen können Unternehmen und andere Einrichtungen durch sichere, gesetzeskonforme sowie benutzerfreundliche Lösungen die Kundenzufriedenheit und Konversion deutlich erhöhen.
Definition: Was ist eine digitale Identität?
Jeden Menschen gibt es nur einmal. So ist auch seine Identität einmalig und einzigartig. Der Identitätsnachweis erfolgt in der realen Welt üblicherweise per Personalausweis oder Reisepass. Auch in der digitalen Welt hat jeder Mensch eine Identität. Diese wird als digitale Identität oder virtuelle Identität bezeichnet.
Digitale Identitäten stellen dabei die Summe der Informationen über einen Menschen in digitaler Form dar. Eine digitale Identität wird immer dann benötigt, wenn ein Mensch eindeutig identifiziert werden muss.
Einsatzbereiche für digitale Identitäten
Digitale Identitäten sind inzwischen in unendlich vielen Bereichen erforderlich, beispielsweise:
- für die Erstellung eines Online-Accounts, etwa fürs E-Mail-Konto, für Social Media-Plattformen oder beim Streaming-Anbieter.
- für die Eröffnung eines Bankkontos oder die Beantragung von Kreditkarten- oder Krediten.
- beim Online-Shopping
- bei Behörden (eGovernment)
- bei digitalen Vertragsabschlüssen
- bei der Krankenkasse.
Selbstbestimmte Identität (SSI)
Eine mögliche Lösung in Zusammenhang mit digitalen Identitäten auf Basis von Blockchain-Technologien stellt die sogenannte „selbstbestimmte Identität“, kurz SSI für „Self-Sovereign Identities“, dar.
Bei einer solchen SSI verwaltet eine Person ihre digitale Identität selbstständig, beispielsweise mit Hilfe einer elektronischen Brieftasche, dem sogenannten „Wallet“. Hierauf sind die individuellen Identitätsmerkmale wie Alter oder Adresse gespeichert, die zuvor für die Verifizierung der digitalen Identität mittels Blockchain von vertrauenswürdigen Stellen bestätigt wurde.
Digitale Identitäten bei Behörden und im Gesundheitswesen
Im eGovernment und im Gesundheitswesen (etwa bei Krankenkassen) sind digitale Identitäten inzwischen nicht mehr wegzudenken.
In Deutschland regelt das eGovernment-Gesetz (EGovG), wie geschäftliche Prozesse in Verbindung mit Government über elektronische Medien abzuwickeln sind. So wurde Ende 2010 der elektronische Personalausweis zum elektronischen Identitätsnachweis eingeführt. Dieser unterscheidet sich von der nicht-elektronischen Variante durch einen integrierten Chip, der die persönlichen Daten des Ausweisinhabers zusätzlich in elektronischer Form enthält.
Ähnlich verhält es sich im Gesundheitsbereich mit digitalen Identitäten. Hier kann beispielsweise das Smartphone als elektronische Gesundheitskarte genutzt werden, indem die Chipkarten des gesetzlich Krankenversicherten ein digitales Gegenstück auf dem Smartphone erhalten. Ebenso ist es bei der elektronischen Patientenakte, in der alle medizinischen Daten des Patienten erfasst sind.
In Zusammenhang mit den sensiblen Nutzerdaten spielen die Themen Sicherheit und Datenschutz beim Umgang mit digitalen Identitäten nicht nur für Krankenkassen und Behörden eine entscheidende Rolle, sondern auch für Unternehmen.
Im Bereich digitale Identitäten kommen zunehmend Blockchain-Technologien zur Schaffung einer sicheren und vertrauenswürdigen Infrastruktur und zur Verbesserung von Services zum Einsatz.
Digitale Identitäten in eCommerce und weiteren Branchen
Nicht nur im eGovernment und eHealth-Bereich sind digitale Identitäten von Bedeutung – auch im eCommerce und anderen Branchen und Online-Aktivitäten spielen sie eine wichtige Rolle, beispielsweise
- Onboarding:
In der sogenannten Customer Journey ist das initiale Onboarding ein bedeutsamer Moment beim Aufbau der Kundenbeziehung. Hier ist es wichtig, die digitale Identität der Kund:innen zu erfassen und zu überprüfen. Ist dieser Schritt nicht nahtlos integriert und erscheint kompliziert, kann es leicht zum Abbruch von Bestellprozessen kommen.
Beim Onlineshopping kann je nach Branche auch eine Überprüfung spezieller Attribute relevant sein, etwa, wenn Altersgrenzen eingehalten werden müssen. Ist der Aufwand zur Prüfung der virtuellen Identität für die Kund:innen zu groß, hat dies schnell Auswirkungen auf die Conversion Rate. - Anmeldung:
Nach einer initialen Anmeldung wird die digitale Identität benötigt, um den/die Kund:in bei erneuten Anmeldungen wiederzuerkennen. Gerade im Bereich Finanzdienstleistungen haben Sicherheitsaspekte höchste Priorität – und natürlich ist auch hier die Benutzerfreundlichkeit entscheidend: Ist die Prüfung der digitalen Identität nämlich zu aufwändig, kommt es leicht zum Kaufabbruch. - Digitale Signaturen:
Egal, ob Arbeitsvertrag oder anderer Vertragsabschluss – im digitalen Zeitalter sind elektronische Unterschriften Gang und Gäbe. Sie sparen nicht nur Zeit, sondern auch Kosten. Zudem ermöglichen sie unterschriftrelevante Vertragsabschlüsse über größere Entfernungen. Umso wichtiger ist es, dass die digitalen Signaturen sicher und verifizierbar sind – und die virtuellen Identitäten geprüft werden können. Nur so können Betrugsfälle erfolgreich unterbunden werden.
Digitale Identitäten in Deutschland und der EU
Digitale Identitäten in Deutschland: eID’s
Die Abkürzung „eID“ steht für den Begriff „elektronische Identität“, bei der es sich um eine digitale Lösung zum Nachweis der Identität von Bürger:innen oder Organisationen handelt. Die eID gilt als deutlich sicherer und kundenfreundlicher als herkömmliche Identitätsnachweise. Sie wird sie als vergleichbar vertrauenswürdig angesehen wie Personalausweise, Reisepässe oder Führerscheine. Die eID ermöglicht es Nutzer:innen, die Kontrolle über Aktionen in Verbindung mit ihrer digitalen Identität zu behalten. So können sie mittels Smartphone oder Karte ihre für die Transaktion relevanten Identitätsdetails gezielt übermitteln.
Im Zuge der COVID-19-Pandemie und der daraus resultierenden Notwendigkeit von Remote-Work-Lösungen kam es zu einem regelrechten Digitalisierungsschub im Bereich öffentlicher und privater Dienstleistungen. Somit gewann das Thema digitale Identität in Deutschland, der EU und auch darüber hinaus eine ganz neue Relevanz.
Digitale Identitäten in Europa: eIDAS
Die „Electronic Identification, Authentication and Trust Services“, kurz „eIDAS“, ist eine EU-Verordnung zum Thema elektronische Identifizierungs- und Vertrauensdienste auf dem Gebiet elektronischer Transaktionen. Durch die eIDAS können Bürger:innen innerhalb der EU mit den digitalen Identitäten ihres nationalen eID-Systems Geschäfte abwickeln.
Die eIDAS stellt somit eine EU-weite Grundlage für sichere elektronische Interaktionen zwischen den verschiedenen Ländern der EU dar.
Wiederverwendbare digitale Identitäten – der Zukunftstrend
Für einen einheitlichen, interoperablen Ansatz zur Online-Identifikation hat sich die Idee zur Nutzung wiederverwendbarer digitaler Identitäten bereits jetzt als sinnvoll erwiesen. Fortschritte in Technologien wie Blockchain oder selbstbestimmte Identität treiben dabei die Entwicklung passender Lösungen für wiederverwendbare digitale Identitäten voran. Ziel dieser Lösungen ist es, Individuen für verschiedene Online-Aktivitäten genau eine immer wieder neu verwendbare digitale Identität zu bieten und hierbei den aktuellen rechtlichen Bestimmungen zu entsprechen.
Vorteile wiederverwendbarer digitaler Identitäten
Wiederverwendbare digitale Identitäten haben unter anderem folgende Vorteile:
- Hohe Benutzerfreundlichkeit: Nutzer:innen müssen sich nur einmal anmelden und können dann auf mehrere Online-Plattformen zuzugreifen.
- Höhere Konversion: Durch die einfachere Anmeldung kommt es beispielsweise zu weniger Kaufabbrüchen, womit die Konversionsrate bei Online-Käufen, Kreditkarten- oder Kreditanträgen sowie bei der Eröffnung von Bankkonten positiv beeinflusst werden kann.
- Hohes Niveau an Sicherheit und Datenschutz: Wiederverwendbare digitale Identitäten verwenden fortschrittliche Authentifizierungsmechanismen wie beispielsweise Biometrie oder kryptografische Schlüssel. Diese reduzieren das Risiko vor unbefugten Zugriffen sowie Identitätsdiebstahl. Zudem haben Nutzer:innen eine bessere Kontrolle über ihre persönlichen Daten.
Umfangreiche Informationen hierzu gibt es im Whitepaper zu wiederverwendbaren digitalen Identitäten.
Über WebID
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Wiederverwendbare digitale Identitäten im AufwärtstrendWiederverwendbare digitale Identitäten im Aufwärtstrend
Dieses White Paper analysiert den globalen Trend wiederverwendbarer digitaler Identitäten, beleuchtet ihre Entwicklung, Vorteile und Herausforderungen, und untersucht ihre Rolle in der Zukunft des digitalen Identitätsmanagements.
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