Betrugsprävention
Wie Unternehmen sich vor wirtschaftskriminellen Risiken schützen können
Betrug (oder Fraud) wird in der digitalisierten Welt immer raffinierter und vielseitiger. Ob Identitätsdiebstahl, Retouren-Betrug, Geldwäsche oder andere Formen des Finanzbetrugs: Die Gefahr, als Unternehmen oder Person Opfer eines Cyber-Fraud-Vorfalls zu werden, ist allgegenwärtig. Doch mit den richtigen Strategien und Tools können Unternehmen die Risiken erheblich minimieren.
Was ist Betrug und warum ist er so gefährlich?
Betrug umfasst alle absichtlich ausgeführten Handlungen, bei denen jemand getäuscht wird mit der Absicht, einen finanziellen oder persönlichen Schaden zu verursachen und sich oder einem Dritten dadurch einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen. Die Folgen können für Unternehmen – und auch Einzelpersonen – verheerend sein: Finanzielle- und/oder schwerwiegende Reputationsverluste sowie rechtliche Konsequenzen sind mittlerweile keine Einzelfälle mehr.
Typische Betrugsarten in Unternehmen
- Interner Betrug
Allein die Begriffe „gefälschte Spesenabrechnungen“, „Unterschlagung von Geldern“ oder auch die „Manipulation von Finanzberichten“ verdeutlichen bereits die Vielzahl an möglichen internen Betrugsdelikten. - Externer Betrug
Social Engineering, etwa Phishing, Identitätsdiebstahl oder gefälschte Rechnungen oder Retouren-Betrug fallen in den Bereich externen Frauds. - Lieferanten- und Kundenbetrug
Auch Scheinrechnungen, falsche Zahlungsaufforderungen oder nicht erbrachte Dienstleistungen können ein ernstzunehmendes Betrugsrisiko für Unternehmen darstellen.
Die Bedeutung von Betrugsprävention
Betrugsprävention umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, betrügerische Handlungen innerhalb und außerhalb eines Unternehmens zu verhindern – oder gegebenenfalls aufzudecken und zu bekämpfen. Es handelt sich dabei nicht lediglich um die Minimierung wirtschaftlicher Risiken, sondern auch um die Verhinderung von reputationsschädigenden Auswirkungen.
Effektive Maßnahmen zur Betrugsprävention
Eine umfassende Betrugsprävention ist keine einmalige Maßnahme, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Es gibt ein ganzes Bündel an Maßnahmen, mit denen Unternehmen das Fraud-Risiko minimieren können.
Interne Kontrollsysteme zur Betrugsprävention
Finanzinstitute, Versicherungen, Behörden und auch Unternehmen in anderen Sektoren haben mit ihren internen und externen Prozessen sicherzustellen, dass sie den Compliance-Vorgaben entsprechen, um verschiedene Fraud-Risiken zu verhindern, beispielsweise Identitätsbetrug, Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung.
Dazu gehören beispielsweise regelmäßige interne und externe Audits sowie Mechanismen zur automatisierten Transaktionsüberwachung.
Sensibilisierung der Mitarbeitenden zur Betrugsprävention
Auch Mitarbeitende könnten dazu verleitet sein, Betrug zu unterstützen, indem sie beispielsweise keine Meldung zu auffälligen Transaktionen oder vermutetem Identitätsdiebstahl machen, weshalb es wichtig ist, klare Konsequenzen bei internen Betrugsfällen zu kommunizieren – und möglicherweise auch ein anonymes Hinweisgebersystem zu etablieren.
Für Fraud-Risiken gilt: Regelmäßig geschulte Mitarbeitende, insbesondere die Compliance-Verantwortlichen, sind in der Regel besser auf verdächtige Betrugspraktiken sensibilisiert. Sie sind insbesondere darüber informiert, welche Maßnahmen im Falle eines mutmaßlichen Betrugs ergriffen werden müssen und welche Prozesse in welchem Zeitpunkt einzuleiten sind. Dabei geht es darum, einen definierten Notfallplan zur Betrugsermittlung zu haben, interne Untersuchungen einzuleiten, gegebenenfalls juristische Schritte zu prüfen und umzusetzen sowie eine transparente Kommunikation mit allen relevanten Stakeholdern sicherzustellen.
Technologien zur Betrugsprävention
Selbstverständlich ist es erforderlich, dass die in einem Unternehmen eingesetzten IT-Systeme stets auf dem neuesten Stand gehalten werden. Darüber hinaus ist es jedoch ebenso entscheidend, die geeignete IT-Infrastruktur zu implementieren, um verdächtige Muster in Finanztransaktionen oder dem Benutzerverhalten überhaupt identifiziert zu können.
KI- und Big-Data-Analysen, automatisierte Fraud-Detection-Systeme und Blockchain-Technologien können dazu beitragen, das Fraud-Risiko von Unternehmen effizient zu minimieren.
Identifikation von Personen und Personengesellschaften
Zu den essenziellen Maßnahmen, mit denen Unternehmen das Fraud-Risiko durch externe Akteure verringern können, gehört die eindeutige Identifikation der Personen und Personengesellschaften, mit denen eine Geschäftsbeziehung eingegangen werden soll. Soll ein Unternehmen inklusive der wirtschaftlich Berechtigten identifiziert werden, liegen diesem Prozess klar definierte Know-Your-Business-Vorgaben zugrunde, die in § 11 Abs. 4 GwG verankert sind.
Aber auch die sichere Identifikation der Mitarbeitenden wird für global agierende Unternehmen immer wichtiger, weshalb Know-Your-Employee-Standards zunehmend relevant werden.
Wie können Identifikationslösungen helfen, Betrug zu verhindern?
Moderne, ausgereifte Identifikationslösungen spielen eine zentrale Rolle in der Betrugsprävention. Durch den Einsatz von Technologien wie biometrische Verfahren, digitaler Identitätsprüfung und verhaltensbasierten Authentifizierungsmethoden wird es für Kriminelle erheblich schwieriger, sich als eine andere Person auszugeben.
Wenn es um die Identifikation von Unternehmen und deren wirtschaftlich Berechtigten geht, ist WebIDs CorporateID das Produkt der Wahl: Mit CorporateID identifizieren Banken, Versicherungen und die meisten verpflichteten Unternehmen die wirtschaftlich Berechtigten (UBOs) unter Hinzuziehung des Bundesanzeigers als Primärquelle: Automatisiert und valide selbst bei komplizierten Unternehmensstrukturen – für alle Gesellschaften in Deutschland und in vielen europäischen Ländern
Wenn es hingegen um geeignete digitale Ident-Verfahren zur Verifikation von Personen geht, profitieren verpflichtete Unternehmen von der umfangreichen Expertise der WebID, beispielsweise:
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